Spareribs sind ein echter Klassiker beim Barbecue. Wenn man sie richtig zubereitet, werden sie butterzart, aromatisch und fallen fast von selbst vom Knochen. Doch für das perfekte Ergebnis braucht es etwas Zeit, Geduld und die richtige Technik. In diesem Rezept erfährst du Schritt für Schritt, wie du Spareribs grillen kannst – vom Vorbereiten über das Marinieren bis zum perfekten Finish auf dem Grill.
Was sind Spareribs?
Spareribs stammen vom Schweinebauch und bestehen aus einem Strang aus Rippen, die von einer dünnen Fleischschicht bedeckt sind. Je nach Zuschnitt unterscheidet man verschiedene Varianten:
- Baby Back Ribs: Kürzere, zartere Rippchen, die zwischen Lende und Rückgrat sitzen.
- St. Louis Cut: Gleichmäßig geschnittene Rippchen aus dem Bauchbereich mit etwas mehr Fett und Geschmack.
- Schälrippchen: Klassische Spareribs mit kräftigem Aroma und etwas mehr Bindegewebe.
Für das Grillen eignen sich alle Varianten, wobei Baby Back Ribs etwas schneller garen und Spareribs länger brauchen, um richtig zart zu werden.
Schritt 1: Vorbereitung der Spareribs
Bevor es ans Grillen geht, sollten die Rippchen vorbereitet werden. Entferne zunächst die Silberhaut auf der Rückseite der Ribs. Diese zähe Haut verhindert, dass Gewürze und Rauch gut ins Fleisch einziehen. Am besten hilft ein kleines Messer, um sie an einer Ecke zu lösen, und dann zieht man sie mit einem Küchenpapier vollständig ab.
Anschließend spülst du die Rippchen kurz unter kaltem Wasser ab, tupfst sie trocken und schneidest sie in handliche Stücke mit jeweils drei bis vier Rippen, falls dein Grill nicht groß genug ist, um sie im Ganzen zu garen.
Schritt 2: Würzen oder Marinieren
Hier gibt es zwei Hauptvarianten: den Dry Rub (eine trockene Gewürzmischung) oder eine flüssige Marinade.
Dry Rub:
- 3 EL brauner Zucker
- 2 EL Paprikapulver, edelsüß
- 1 EL Salz
- 1 EL schwarzer Pfeffer
- 1 TL Knoblauchpulver
- 1 TL Zwiebelpulver
- 1 TL Cayennepfeffer oder Chili für Schärfe
- 1 TL Senfpulver
Alle Zutaten gründlich mischen und großzügig auf die Rippchen reiben. Danach die marinierten Ribs in Frischhaltefolie wickeln und mindestens 4 Stunden – besser über Nacht – im Kühlschrank durchziehen lassen.
Marinade (optional): Alternativ kannst du eine Mischung aus Sojasoße, Honig, Apfelessig, Ketchup, Senf und Knoblauch verwenden. Auch hier gilt: je länger die Marinade wirkt, desto intensiver der Geschmack.
Schritt 3: Grillmethoden für perfekte Spareribs
Das Geheimnis beim Spareribs grillen ist langsames Garen bei indirekter Hitze. Das Fleisch soll Zeit haben, weich zu werden, während Fett und Bindegewebe schmelzen.
Gasgrill oder Kugelgrill:
- Heize den Grill auf etwa 110–120 °C vor.
- Richte eine indirekte Zone ein (bei einem Gasgrill eine Seite an, bei Holzkohle die Kohlen auf eine Seite legen).
- Lege die Spareribs auf die indirekte Seite, also nicht direkt über die Glut.
- Nun kommt die 3-2-1-Methode zum Einsatz:
- 3 Stunden räuchern: Lege Holzchips (z. B. Apfel oder Hickory) in eine Räucherbox oder direkt auf die Holzkohle. So bekommen die Rippchen ihr typisches Raucharoma.
- 2 Stunden garen in Folie: Wickle die Rippchen in Alufolie mit etwas Apfelsaft oder Bier, damit sie schön saftig bleiben, und lege sie zurück auf den Grill.
- 1 Stunde glasieren: In den letzten 60 Minuten die Folie entfernen und die Rippchen mit Barbecuesoße bestreichen. Dabei regelmäßig nachpinseln und kurz karamellisieren lassen.
Schritt 4: Kontrolle und Servieren
Um zu prüfen, ob die Spareribs fertig sind, mache den Biegetest: Halte das Ende eines Rippenstrangs mit einer Grillzange fest – wenn das Fleisch leicht aufreißt, sind sie perfekt.
Lass die Rippchen kurz ruhen, bevor du sie anschneidest. So bleibt der Fleischsaft im Inneren. Anschließend kannst du sie direkt vom Knochen genießen – am besten mit extra BBQ-Soße, einem frischen Krautsalat und Maiskolben.
Tipps für besonders gute Ergebnisse
- Holzchips: Für ein authentisches Raucharoma empfehlen sich Apfel-, Hickory- oder Kirschholz.
- Temperaturkontrolle: Lieber konstant bei 120 °C halten, anstatt zu heiß zu grillen – sonst werden die Ribs zäh.
- Soßenvariation: Ob klassisch rauchig, süß oder scharf – beim Finish kannst du kreativ werden.
- Beilagen: Ofenkartoffeln, Coleslaw, gegrilltes Gemüse oder ein frisches Baguette passen hervorragend.
Fazit: Spareribs grillen ist keine Kunst, aber es erfordert Liebe zum Detail und ein bisschen Geduld. Wer die 3-2-1-Methode beherrscht, wird mit wunderbar zarten und aromatischen Rippchen belohnt. Egal ob auf dem Holzkohle-, Gas- oder Smoker-Grill – mit dieser Anleitung gelingt dein nächstes BBQ garantiert!